Das schönste Buch der Bibel

Das Hohelied: Zu selten gelesen, zu oft missverstanden

Vom 29. April bis 1. Mai lädt das Christliche Bildungswerk zu einer Tagung ein, in der es um DAS SCHÖNSTE BUCH DER BIBEL geht: Unter dem Titel „Das Hohelied: zu selten gelesen, zu oft missverstanden“ wird ein faszinierendes Werk in den Mittelpunkt gestellt.

Das Hohelied ist im Kanon biblischer Bücher überraschend und außergewöhnlich. Als ein Werk der Liebeslyrik Israels ist es anscheinend weder nationalen noch religiösen Themen gewidmet. Mit seinen fulminanten Liebesmetaphern, sehnsüchtigen Ausdrücken der gegenseitigen Faszination zweier Verliebter und auch erotisch-körperlichen Anspielungen wirkt es wie ein fremder Stern im Universum biblischer Überlieferungen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass seine Zugehörigkeit zum Kanon heiliger Bücher umstritten war. Jüdische Rabbinen stellten seine Heiligkeit in Frage, und der Kirchenvater Origenes schloss sich der Ansicht an, dass dieses Buch nur von reifen Menschen gelesen werden sollte, die für die Lockungen körperlicher Liebe taub seien.

Wie kam aber ein solches Buch in den biblischen Kanon? War es ein Zufall, die Zuweisung zu einer anerkannten Autorität oder verborgene Inhalte, die unter der Oberfläche des wörtlichen Sinnes zu suchen sind? Und welche Bedeutung hat seine ursprüngliche Konzeption für die gegenwärtige Auslegung und Verwendung des Buches in der Liturgie oder Katechese?

Der Hauptreferent PD Dr. Meik Gerhards, Rostock/Köln ist Privatdozent für Altes Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Rostock und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Evangelische Theologie an der Universität zu Köln. Nach der Promotion an der Universität Marburg war er Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Universität Rostock, wo er mit einer Arbeit über das Hohelied habilitierte. Zu seinen besonderen Forschungsschwerpunkten zählen Fragen der Religionsgeschichte des alten Israel im Kontext des Alten Orients, die Auslegung alttestamentlicher Texte im Gespräch mit Theologie und Philosophie der Gegenwart sowie Fragen der gesamtbiblischen Theologie.

Anmeldungen und weitere Auskünfte:
DIE HEGGE Christliches Bildungswerk
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34439 Willebadessen
Tel: 05644-400 und 700
www.die-hegge.de
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